Kimberly ist im Januar 2016 geboren. Sie ist ein kleinwüchsiges Hereford Rind und ist kaum größer als ein Kälbchen. Natürlich war sie durch ihre Kleinwüchsigkeit unrentabel und sollte deswegen aussortiert werden. Kurzum: ab zum Schlachter. Doch zum Glück konnte sie von den Menschen vom Gnadenschutzhof-SolLuna gerettet werden und lebt nun zusammen mit der impulsiven Elsa auf dem Begegnungs- und Gnadenhof Dorf Sentana in Bielefeld.

Auf dem Hof leben alte, kranke und verlassene und ausgemusterte Tiere. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung des Tierschutzes, speziell notleidenden und alten Tieren zu helfen und ihnen eine neue Perspektive zu geben. 

Hier wird nach der Philosophie gehandelt, dass Mensch und Tier in manchen Dingen gleich sind. So Wie zum Beispiel, dass viele Menschen und Tieren ein trauriges und einsames Leben führen, krank sind oder verletzt in ihrer Seele. Auf dem Begegnungshof können Mensch und Tier etwas Freude, Abwechslung, Geborgenheit und Sicherheit bekommen können. Hier können sich Mensch und Tier begegenen und annähern. 

Einer der großen Begegnungspunkte auf dem Hof, ist die tiergestützte Pädagogik und Förderung. Hierbei wird nach einem sehr offenen Ansatz der tiergestützten Intervention gearbeitet und es wird auf eine freie und respektvolle Begegnung zwischen Mensch und Tier geachtet, wo die Grenzen beider Seiten erkannt und respektiert werden. Wichtig ist es vor allem hier, den Besuchern, ob groß oder klein, den respektvollen und achtsamen Umgang mit dem Tier zu vermitteln und gleichzeitig emotionale Ressourcen und soziale Kompetenzen zu stärken. 

Dass Tiere eine heilende und beruhigende Wirkung auf Menschen haben können, ist unabstreitbar. Jeder, der längere Zeit mit einem Tier verbracht hat, ob nun Hund, Katze, Kuh oder Meerschweinchen, weiß das aus eigener Erfahrung. 

Elsa und Kimberly sind von Grund auf verschieden, jedoch haben sie eines gemeinsam: ihre Ausbrecherqualitäten. Elsa rannte – verständlicherweise – vor dem Schlachthof weg und war 10 Wochen alleine in einem Langenberger Waldgebiet unterwegs. Sie sollte am Ende von der Polizei zum Abschuss freigegeben werden, da kein Besitzer ausfindig gemacht werden konnte. Doch dank des Gnadenschutzhofs SolLuna und einem sehr engagierten Tierarzt, konnte sie am Ende eingefangen werden und auf den Gnadenhof gebracht werden. 

Kimberly hatte ebenfalls einen großen Freiheitsdrang. So kam es, dass sie sich auf ihrem Geburtshof durch jede noch so kleine Lücke quetschte und auf dem Hof spazieren ging. Dadurch, dass sie so klein ist, war das kein Problem für sie. Aus diesem Grund wurde sie „Richard Kimble“ genannt, nach dem Film „Richard Kimble auf der Flucht“ mit Harrison Ford. Doch durch ihre Rettung und die Zusammenführung mit Elsa wird es eine Fortsetzung „Elsa und Kimberly auf der Flucht“ nicht geben. 

Mehr zur Sentana Stiftung findet ihr auf deren Homepage und auf Facebook