+++ UPDATE Februar 2021 +++

Leider gibt es gegen Günter Garbers stichhaltige (Beweisvideos & Fotos sind vorhanden) Vorwürfe, dass er seine Tiere vernachlässigt und verwahrlosen hat lassen. Mir fehlen hierfür die Worte und ich bin auch nicht in der Position eine untermauerte Aussage zu machen. Ich reagiere auf die Vorwürfe in der Art, dass ich den „Lebenshof“ von Günter Garbers nicht mehr unterstützen kann und werde. Die Strafanzeigen laufen und für Informationen direkt von den Tierschützerinnen, welche diese Missstände aufgedeckt haben, wendet euch bitte an HTV Hamburg und Lasst die Tiere leben e.V. 

Ich werde den Beitrag hier zu Heinzi stehen lassen, denn seine Geschichte ist trotzdem wichtig. Ich hätte ihm so sehr ein glückliches und freies Leben gewünscht, leider ist er nun unter den Augen des Veterinäramtes verhungert. Den Nachruf zu Heinzi und seinen Leidensweg findet ihr HIER.

+++ Update Ende +++

Bulle Heinzi wurde mit Behinderung geboren und wäre normalerweise getötet worden – doch nun darf dieser kleine besondere Ochse bei Günter Garbers leben.

Heinzi wurde im Januar 2018 auf einem Bioland Milchviehbetrieb geboren. Als der Landwirt in den Stall kam, merkte er sofort, dass etwas mit dem Kälbchen nicht stimmte. Der kleine Bulle hat eine Gaumenspalte und der Kopf ist leicht deformiert. Außerdem konnte er nicht sofort aufstehen, was Kälbchen nach der Geburt ansonsten direkt versuchen und auch schaffen. Somit war klar, dass Heinzi aus betriebwirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht rentabel war.

Denn auch in Zeiten wo Kälbchen für nicht mehr als 10 Euro an den Händler verkauft werden, ist Heinzi erst recht ein Minusgeschäft. Denn kein Mäster hätte ihn haben wollen. Der Landwirt jedoch brachte es nicht übers Herz Heinzi direkt schlachten zu lassen. Heinzi zeigte auch eindeutig, dass er leben will, denn er wollte unbedingt die Milch aus dem Nuckeleimer trinken, welche ihm der Landwirt brachte. Und so kümmerte sich er Landwirt um Heinzi, der zwar nach einiger Zeit Aufstehen konnte, jedoch hatte er Probleme mit dem Gleichgewicht. Diese Gleichgewichtsstörung ist ihm auch bis heute erhalten geblieben.

Da der kleine Bulle nicht zusammen mit den anderen Kälbchen untergebracht werden konnte, bekam er ein seperates Außengehege. Dort konnte ihn der Landwirt und seine Familie stets im Auge behalten. So konnte sie ihm im Zweifelsfall helfen kommen, wenn er umkippte oder ähnliches. Er wurde täglich von ihnen besucht und gefüttert und kam sogar angetrabt, wenn man seinen Namen rief.

Als die Jungtiere dann von der Weide zurück in den Stall kamen, war kein Platz mehr für Heinzi. Es wäre nun auch der Zeitpunkt gewesen an dem Heinzi für den Eigenbedarf geschlachtet worden wäre. Jedoch wollte das der Landwirt und seine Familie definitiv nicht mehr, denn sie hatten Heinzi sehr ins Herz geschlossen. Deswegen riefen sie Günter Garbers an und baten um Hilfe. Natürlich wollte Günter Heinzi dieses Leben ermöglichen. Aber auch hier musste er ja unter besonderen Umständen untergebracht werden. Denn er kann nicht einfach mit seinen Artgenossen zusammenleben, zu groß ist die Gefahr, dass er stürzt und sich verletzt oder keiner es mitbekommt. Deswegen hat Heinzi nun bei Günter auch ein besonderes Heinzi-Gebiet.