Kunstdruck „Emma und Paul“

Beschreibung

Emma (Liegekalb)
Die Wirbelwindkuh
*07.06.2014
Emma musste einen großen Teil ihres kurzen Lebens in einem Versuchslabor verbringen und hatte bereits mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Aufgrund ihrer Krankengeschichte (u.a. ein Leberabszess, eine Lungenentzündung, eine Hirnhautentzündung, ein ausgerenkter Halswirbel und eine Operation im Bauchraum) wäre Emma nutzlos für die Milchproduktion gewesen. Nach ihrer Ankunft wurden weitere Auffälligkeiten festgestellt: Ihre Ohren hängen untypisch herunter, was auf eine Hirnhautentzündung in der Vorgeschichte hindeutet. In ihrem Halsbereich befindet sich eine harte Wölbung, eine sogenannte Callusbildung. Die Prognose ist vorsichtig: Emma kann damit alt werden, solang es keine Ausfallerscheinungen gibt. Emma kannte keinen Weidegang, kein Gras und keine Stromzäune. Sie musste immer auf die Weide begleitet werden. Bis sie alleine auf die große Weide konnte, kümmerten sich die erfahrenen Kuhladys Katinka, Jenny und Angelika liebevoll in ihrer Kleinherde auf der Krankenweide und im gemeinsamen Offenstall um Klein-Emma. Sie bewiesen jeden Tag aufs Neue, wie sozial Kühe sind und wie gut sie sich umeinander kümmern – besonders um die Kleinsten. Heute ist Emma fidel und manchmal direkt frech. Obwohl in der Herdenrangfolge weiter unten, wurschtelt sie sich fröhlich durchs Leben und klaut jemandem schon mal ein Apfelleckerli.

Paul (Stehkalb)
Die Kuhputzmaschinenliebhaber
*06.10.2014
Zusammen mit einer Fuhre „Ausschuss-Ferkel“, die alle krank oder verletzt waren, landete Paul klein und winzig im Alter von zwei Monaten auf einem Schlachthof in Bayern. Auch Paul wurde als „überflüssig“ eingestuft und sollte „zerhackt und für Konserven eingefroren“ werden. Paul wurde von der gleichen Tierärztin gerettet, die auch schon Chaya und Dani zur Freiheit verhelfen konnte. Auch die Mutter wurde ausfindig gemacht, jedoch wollte der Bauer sie trotz mehrmaliger freundlicher Bemühungen nicht gehen lassen. Pauls Lieblingsbeschäftigung ist es, die Kuhputzmaschine heiß laufen zu lassen. Zu einer Verwöhnmassage mit Menschenhänden sagt er aber auch nicht nein und bedankt sich stets mit einem sehr
feucht-warmen Kuss.