Solidarität und Zusammenhalt

Vorab zu diesem Beitrag gesagt:
Ich bin keine gewandte Schreiberin, meine Texte entstehen aus Emotionen und Gefühlsregungen und ich bin nicht super im ausformulieren meiner Gedanken und Gefühle. Zu diesem Text möchte ich ausdrücklich anmerken, dass ich die Arbeit, die ARIWA und Venga machen, super finde. Ebenso den Vegan-Street-Day in Dortmund. Ich finde es gut, dass etwas passiert und ich unterstütze dies. Mein Kopfschütteln und meine Abneigung entstand wegen der Kommentare und der Diskussionen zur Ausladung von Hof Butenland und Free Animals. Und zwar nicht wegen der Ausladung an sich selbst, wo ich immer die Meinung vertreten habe, es hätte nicht so weit kommen müssen und es wäre doch bestimmt irgendwie noch möglich gewesen, einen Platz für diese zwei Organisationen frei zu räumen. Jedoch – was mich zum Schreiben dieses Textes motiviert hat, war das Verhalten der User, deren Kommentare und deren Anfeindungen gegeneinander. 

Ich bin nicht immer die Schnellste, Gedanken müssen bei mir erst durch einen großen hirninternen Filter sickern, bis ich sie formulieren kann oder sie für die Öffentlichkeit als präsentabel betrachte.  Jedoch geistern mir seit Wochen diese Gedanken durch meinen Kopf und ich versuche nun, sie zu formulieren.

Genauer gesagt geistern sie durch meinen Kopf, seit die Debatte über die Ausladung von Hof Butenland und Free Animals vom Vegan Street Day war. Ich denke immer noch, es sollte einen Weg geben, den beiden Lebenshöfen ebenso einen Platz auf dem Vegan Street Day zu geben, es gibt genügend Leute, die, nachdem das bekannt worden ist, gesagt haben, dass sie ihren Stand gerne teilen würden.
Ich habe das Ganze immer wieder kopfschüttelnd verfolgt, genauso die folgenden Diskussionen unter den einzelnen Veganern, Und ich frage mich -Was soll das Ganze!?
Ich bin vegan geworden, der Tiere wegen. Nicht wegen eines Lifestyles, nicht weil es im Trend lag, sondern weil ich mich mit all den Umständen, unter denen die Tiere heutzutage ausgenutzt und gehalten werden, beschäftigt habe.
Ich denke mir: „Leute, warum sind wir vegan!? Ja, eigentlich doch wegen der Tiere und nicht unserer Egos wegen .“ Aber nein, die Menschen leben nun mal leider jeder in seinem eigenen schädelgroßen Königreich. Und deswegen muss es immer die geben, die sagen: „Ich bin aber viel veganer als Du! Ätsch! Und Du bist deswegen schlechter als wie ich!“
Ja, super, schön für Dich. Hilft aber jetzt gerade auch keinem weiter! Mir geht es nicht darum, ob ich nun veganer bin als du, oder ob ich nun besser bin als Du. Mir geht es darum, dass ich etwas für die Tiere mache. Für die, die keine Stimme haben, die, die sich nicht wehren können, die, die sich nicht zu „Wort“ melden können. Und genau da sollten alle anpacken und anfangen. Und das solidarisch einander gegenüber eingestellt. Auch wenn manch einer aus dem Trend heraus vegan geworden ist, so ist er doch schon mal auf einem guten Weg. Und genau die Leute muss man doch mit ins Boot holen und sensibilisieren für das Tierrechtsthema. Ebenso auch Vegetarier und auch Omnis. Und das geht nicht, indem man direkt drauf losschlägt und hetzt. Ich hab auch einige Menschen, die ich nicht leiden kann, die mir mal vor den Kopf gestoßen haben oder die ich einfach nicht „riechen“ kann. Aber wenn es darum geht, zusammen für etwas zu kämpfen, dann sollte man gefälligst mal sein Ego zur Seite packen und zusammenarbeiten. Darum geht es ja wohl, denn zusammen sind wir stärker als jeder für sich alleine.

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